Der Gesundheitsgarten, eine unserer schönsten Kureinrichtungen, ist seit über einem Jahr mit einem Ärgernis behaftet.
Lange Zeit war der Zugang von beiden Seiten möglich. Doch der nördliche Zugang ist vor über einem Jahr dauerhaft verschlossen worden. Besucher müssen seitdem einen großen Umweg zum Eingang an der Zanderstraße machen.
Besonders für gehbehinderte Menschen, aber auch für ältere Menschen sei die Schließung eine Zumutung, die von Rathausspitze und Verwaltung jedoch bewusst in Kauf genommen werde, moniert Sinan Sert.
„Es seien vermehrt Radler durchgefahren, auch ohne abzusteigen“, bekam jener zur Antwort, als er bereits vor einem Jahr die umgehende Wiederöffnung einforderte.
Der Garten ist als Ort der Ruhe und Erholung konzipiert. „Deswegen wird auf Einhaltung der Parkordnung besonderer Wert gelegt“ unterstützt Sert den Einsatz städtischen Aufsichtspersonals. Die Schließung des nördlichen Zugangs erleichtere diesem zwar die Arbeit, sei allerdings „wenig besucherfreundlich“.
Auf Serts Kritik hin wurde der Zustand bereits letztes Jahr auch im Parlament angesprochen. Man einigte sich auf eine Drehtür, die auch mit Rollstühlen oder mit Rollatoren benutzt werden kann, Radfahrende jedoch nicht nutzen können.
Doch bisher ist Nichts wahrnehmbares passiert. Auch wenn größere Projekte die Stadtverwaltung beschäftigen, dürfen „solche Sachen nicht darunter leiden und auf die lange Bank geschoben werden“, findet Sert. Die Saison sei schon halb vorbei. Offenbar reiche es nicht mehr aus, sich auf das Wort der Rathausspitze zu verlassen. „Auch vermeintlich kleinere Anliegen der Einwohnerschaft müssen anscheinend doch mit Anträgen eingebracht und erst beschlossen werden“ bedauert der Sozialdemokrat vermeidbare Bürokratie.
In der nächsten Sitzung des Stadtparlaments soll erneut nachgehakt werden.