Sieben Monate ist es nun her, dass das Café und Bistro Jost in der Trinkkuranlage Eröffnung gefeiert hat, mittlerweile wird seit April auch die Terrasse im Innenhof voll genutzt. Um zu erfahren, wie gut sich das Café in der Trinkkuranlage etabliert hat, traf sich die SPD Fraktion mit dem Betriebsleiter Swen Groß.
„Mittlerweile arbeiten 9 Festangestellte in unterschiedlicher Stundenanzahl und ca. 10 Aushilfen im Inklusionsbetrieb mit“, dies sei auch erforderlich, so Swen Groß um die große Terrasse, sowie den Innenbereich des Cafés, als auch die Hausmeistertätigkeiten und Reinigungsarbeiten vom Muschelsaal bis rüber zum Großen Saal zu gewährleisten“. Man müsse leidenschaftlich für das Jost brennen, sonst ist man der Falsche für den Job, betont Groß.
Die Kuchen machen sie mittlerweile zum großen Teil selbst, der andere Teil kommt aus einer Behindertenwerkstatt aus Bingenheim. Am Wochenende seien die Kuchen spätestens Sonntagnachmittag ausverkauft.
Das Speisen- und Getränkeangebot werde gut angenommen, wobei einige neue Gäste das Bistro und Café noch mit einem Restaurant verwechseln. Mit der begrenzten Küche könne man keine große Speisenkarte mit mehreren Seiten anbieten. Dafür sei die Karte saisonal ausgelegt und wechsele zu den verschiedenen Jahreszeiten. Die nächsten Tage werde zusätzlich eine mobile Theke mit Grill für den Innenhof geliefert.
Das Verhältnis zu anderen Nutzern der Trinkkuranlage sei sehr gut, man könne über alles miteinander reden, so sei das Co.-Existieren vom Kunstverein bis zum SOULS4DRINKS sehr angenehm.
Probleme gebe es jedoch mit der Taktung der Veranstaltungen. „Manchmal haben die Hausmeister Abends am Vortag Stadtverordnetenversammlung und am nächsten Tag ist ein Konzert geplant, dies sei sehr knapp bemessen!“ so Groß. Das sei mit Reinigung und Auf- und Abbau alles eng getaktet.
Ein Grund sieht Groß darin, dass in der Trinkkuranlage viele Akteure ihre Hände im Spiel haben. Fachbereich 3 und 5 der Stadt z.B., aber auch natürlich Proben von der TAF und noch externe Veranstaltungen.
„Aus Sicht eines Betriebswirt mache es mehr Sinn, die Vergabe und Vermietung der Räumlichkeiten in externe Hand zu geben, um klare Vereinbarungen auch sicher halten zu können.“, merkt Groß an. Lagerflächen seien knapp. Die zur Verfügung stehenden seien fast voll ausgereizt. Hierfür müsste noch eine Lösung gefunden werden.
Bei Veranstaltungen, sei es Sommerreihe oder z.B. „Bad Nauheim Spielt“, wurde mit den Veranstaltern auch abgestimmt, das Jost besser mit zu involvieren. Beispielsweise wird nun nicht mehr der Säulengang zum Jost zugestellt, dieser bleibt offen, um Gäste einzuladen in der Trinkkuranlage zu verweilen.
Die Zukunft des inklusiven Konzepts sehen die kurstädtischen Sozialdemokraten positiv. Es sei die richtige Entscheidung gewesen, den Schritt zu wagen. Nun müsse ein ganzheitliches Nutzungskonzept für die Trinkkuranlage das Café gut einbinden. Man werde entsprechende Vorschläge einbringen.