Justiz in Hessen 2.0

von links nach rechts: die Vorsitzende des Personalrats Melanie Coryell, Amtsgerichtsdirektor Stefan Knoche, die Vertreterin des Richterrates Aliki Fountzopoulos und MdL Lisa Gnadl

Lisa Gnadl informiert sich im Büdinger Amtsgericht

Die Wetterauer Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl besuchte das Amtsgericht Büdingen, um mit dem Direktor Stefan Knoche, dem stellvertretenden Direktor Thomas Russell, der Vertreterin des Richterrates Aliki Fountzopoulos und der Vorsitzenden des Personalrats Melanie Coryell über die Entwicklung des Justizstandortes zu sprechen.

Das Amtsgericht Büdingen ist ein erstinstanzliches Gericht in Zivil-, Familien- und einem Teil der Strafsachen. „Der Gerichtsbezirk des Amtsgerichts umfasst die Kommunen Altenstadt, Büdingen, Echzell, Gedern, Glauburg, Hirzenhain, Kefenrod, Limeshain, Nidda, Ortenberg, Ranstadt im Wetteraukreis sowie Schotten aus dem Vogelsbergkreis“, erklärt Stefan Knoche, der 2020 die Direktion des Amtsgerichts in Büdingen übernommen hat. „Wir arbeiten gerne in Büdingen. Es macht Spaß hier im Kollegium“, erklärt die Personalratsvorsitzende Melanie Coryell. Nach der Zusammenlegung der Amtsgerichte Nidda und Büdingen sei das Kollegium sehr schnell zusammengewachsen. „Wir wünschen uns aber eine Stärkung der personellen Strukturen in der Justiz. Generell in Hessen, aber auch an unserem Standort in Büdingen. Das würde unser Personal entlasten und Verfahrensabläufe deutlich beschleunigen“, ergänzt Thomas Russell, der stellvertretende Direktor.

„Hessen braucht eine effektive und bürgernahe Justiz. Es ist wichtig, dass die Gerichte als Ansprechpartner und Instanz zur Durchsetzung und Verteidigung von Rechtspositionen in der Fläche vertreten sind und von den Bürgerinnen und Bürgern leicht erreicht werden können“, erklärt die Wetterauer SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl. „Ich bin froh, dass das Büdinger Amtsgericht eine zuverlässige Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region ist und unterstütze gerne die Forderung nach mehr Fachpersonal in der Justiz“, erläutert Lisa Gnadl. „Für uns bedeuten Bürgernähe und Rechtsstaatlichkeit auch eine moderne Infrastruktur der Justiz. Mit unserer Scan-Stelle, die Ende 2018 in Betrieb ging, haben wir neun Stellen für schwerbehinderte Menschengeschaffen und übernehmen die digitale Aktensicherung für viele Justizstandorte in ganz Hessen. Darauf sind wir sehr stolz“, erklärt Stefan Knoche begeistert.

„Ich setze mich auf Landesebene für eine moderne, schnelle und wehrhafte Justiz ein. Es ist wichtig, dass in allen Justizbereichen Personal aufgebaut und gefördert wird. Grundsätzlich sollte es keine befristeten Arbeitsverhältnisse mehr geben und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie muss vorangetrieben werden“, erklärt Lisa Gnadl. „Mir ist es sehr wichtig, auch junge Menschen für einen Arbeitsplatz in der Justiz im ländlichen Raum zu begeistern. Supervisions- und Mentoringprogramme sowie eine Stärkung der Ausbildungssituation und –qualität sind dafür unabdingbar“, so Lisa Gnadl abschließend.