Sozialen Wohnungsbau forcieren

Wohnungsbau
Bild: Simone M. Neumann

Auf dem Bad Nauheimer Wohnungsmarkt werden mittlerweile fast nur Wohnungen und Häuser für Gut- und Sehr-Gut-Verdiener angeboten. Bezahlbare Mietangebote bleiben eine Seltenheit. Das Angebot an sozialgebundenen Wohnungen sinkt seit Jahren kontinuierlich. Um diese Entwicklung umzukehren, werden Magistrat und die städtische Wohnungsbau Gesellschaft (Wobau) zum Handeln aufgerufen.

„Wir möchten, dass die Wobau deutlich mehr tatsächlich bezahlbaren Wohnraum schafft und den Anteil an sozialgebundenen Wohnungen wieder auf 30% einpendelt.“, fordern die kurstädtischen Sozialdemokrat*innen. Hier sei insbesondere Bürgermeister Kreß als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wobau in der Verantwortung. 

Der Magistrat soll dafür der Wobau die Mittel aus der sogenannten Investorenabgabe sowie Grundstücke in Erbpacht zur Verfügung stellen. „Wir haben erreicht, dass private Investoren einen stärkeren finanziellen Beitrag leisten müssen, mit dem bezahlbarer Wohnraum realisiert werden kann.“, weist die Fraktion auf die letztens beschlossene Erhöhung der Investorenabgabe hin. Nun müssten dem auch Taten folgen und mit dem Geld neue Wohnangebote geschaffen werden. Der Bau und Erhalt von Mietwohnungen durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft müsse vorrangig in den Bereichen ​sozialer und bezahlbarer Wohnungsbau​, ​Mehrgenerationsprojekte und ​altersgerechter Wohnangebote​ erfolgen.

Es sei schon seit längerem vielen Menschen, die in Bad Nauheim arbeiten, nicht möglich, hier auch zu wohnen. Besonders junge Bad Nauheimer*innen oder Familien seien von der Wohnungsknappheit betroffen. „Auch Senior*innen geraten hier immer mehr unter Druck, denn die Mietpreise steigen im Vergleich zu deren Renten stetig und unverhältnismäßig stark an.“, stellen die Genoss*innen fest. Es sei deswegen dringend nötig, gerechte Lebensverhältnisse zu schaffen, damit auch Einwohner*innen mit kleinen und mittleren Einkommen in Bad Nauheim endlich wieder eine Wohnung finden können.