Mehr Engagement für Gleichstellung – Bad Nauheim SPD zum Internationalen Frauentag 2021

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Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März möchte die SPD Bad Nauheim auf die Situation von Frauen in der Pandemiezeit aufmerksam machen. „Frauen tragen die Hauptlast in der Coronakrise. Homeoffice, Homeschooling, Haushalt, der Wegfall der Freizeit- und Betreuungsangebote für Kinder sowie die notwendige zusätzliche Unterstützung für Angehörige führen gerade bei Frauen zu zusätzlicher Belastung neben dem Beruf“ erläutert die SPD-Spitzenkandidatin Natalie Peterek. „Wie unter anderem eine Erhebung der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, kürzen derzeit gerade Frauen ihre Arbeitszeit, um unbezahlte Fürsorgearbeit zu übernehmen. Dies führt zu lebenslangen Einbußen in der Erwerbsbiografie“, so Peterek.

Auch in sogenannten „Minijobs“ seien Frauen besonders stark vertreten. Mit dem Lockdown sind hier vor allem in Gastronomie, der Eventbranche und dem Handel viele Stellen weggefallen. „Gerade die sowieso schon von erhöhter Armut betroffenen Gruppen wie alleinerziehende Mütter oder Frauen in Altersarmut, die sich zur unzureichenden Rente etwas hinzuverdienen, geraten aktuell besonders unter existenziellen Druck“, berichtet die SPD-Stadtverordnete Adela Yamini.

„Während der Pandemie wurde besonders deutlich, dass es die Alltagsheldinnen in der Medizin, der Pflege, den KiTas und im Supermarkt an der Kasse sind, deren Leistung existenziell für unser Zusammenleben ist. Sie verdienen mehr Respekt durch bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen“ fordert die Bad Nauheimer SPD-Kreistagsabgeordnete und Bundestagskandidatin Natalie Pawlik. „Wichtige Schritte sind hierfür flächendeckende Tarifverträge und Maßnahmen gegen den Personalmangel. Umso bedauerlicher ist, dass erst vor einigen Wochen einzelne Vertreter des Deutschen Caritasverbandes einen flächendeckenden Tarifvertrag in der Altenpflege verhindert haben“, so Pawlik weiter.

Gerade in Bad Nauheim sei es wichtig, dass Politik und Stadtverwaltung sich vergegenwärtigen, dass gerade Frauen mehrheitlich in Berufen vertreten sind, die unsere „Gesundheitsstadt“ am Leben halten. In Hessen sind 85% der Beschäftigten in Krankenhäusern und Altenpflegeheimen, 87% der Pflegekräfte in privaten Pflegediensten, 90% der Grundschullehrkräfte und 96% des Kita-Erziehungspersonals Frauen.

„Für uns als SPD ist es wichtig, dass wir auch in der lokalen Politik die gleichstellungspolitischen Perspektiven im Blick haben. Zum einen muss die Stadt beispielhaft vorangehen und städtische Aufträge oder Zuwendungen an allgemeinverbindliche Tarifverträge binden. Gleichzeitig brauchen wir gerade für die Angestellten in unseren Kliniken, den medizinischen Fachkräften in den Arztpraxen, den Erzieherinnen und den Beschäftigten im Einzelhandel bezahlbaren Wohnraum in unserer Stadt“, so die SPD-Frauen abschließend.