Bebauungsplan „Am Holzberg“ ist grundfalsch

Georg Küster
Georg Küster

Die Strategie der Stadt, die städtebauliche Entwicklung in den Stadtteilen dem freien Markt zu überlassen – also Investoren – sei grundfalsch, unterstreicht Georg Küster die Auffassung der Bad Nauheimer SPD Fraktion

Eine zielgenaue Entwicklung der Stadteile sei nur möglich, wenn nicht wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen, sondern insbesondere auf die Infrastruktur der Stadtteile und Wünsche der Bürger eingegangen werde, so Küster weiter.
Schon der erste Satz der Begründung zum Bebauungsplan „Am Holzberg“ in Rödgen, nach der die Stadt die Schaffung von neuer Wohnbaufläche für unterschiedliche Zielgruppen innerhalb bzw. in unmittelbarer Nachbarschaft zum bestehenden Siedlungskörper des Stadtteils Rödgen beabsichtige, sei falsch, betont Küster.
Es werde kein Baugebiet für unterschiedliche Zielgruppen geplant, sondern nur für eine Zielgruppe. Eine Zielgruppe, die sich ein Einfamilienhaus leisten könne und wolle.

Ein Bauen für z.B. generationenübergreifendes Wohnen für Kinder, Eltern und Großeltern werde mit der Festlegung auf Einfamilienhäuser mit nur einer Wohnung und einer untergeordneten Einliegerwohnung unmöglich gemacht.
Der Bau von reinen Einfamilienhäusern sei nicht nachhaltig und widerspreche der Notwendigkeit des flächenreduzierenden Bauens und der Verhinderung der weiteren Versiegelung der Landschaft, so der Co-Vorsitzende der Fraktion weiter.

Es sei bewusst von den Verantwortlichen eine städtebaulich falsche Entwicklung für den Stadtteil in die Wege geleitet worden, die nur für den Investor Vorteile und Gewinne verspreche und für den Bürger des Stadtteils Nachteile mit sich bringe.
Aus diesen Gründen habe die SPD-Fraktion die Zustimmung zu diesem Bebauungsplan verweigert.