Die SPD Bad Nauheim unterstützt die Forderung des Jugendbeirats, auf die Gebühren für die Ausstellung und jährliche Erneuerung des Benutzerausweises der Stadtbücherei Bad Nauheim für Kinder bis einschließlich 18 Jahren, Schüler*innen, Auszubildende und Studierende zu verzichten, wie Georg Küster und Steffen Hensel bereits im Finanzausschuss deutlich machten.
Seit einigen Jahren bietet die Stadt den Erstklässlern einen gebührenfreien Nutzerausweis an. „Schon dafür benötigte es einige Überzeugungskraft.“ erinnert sich Sinan Sert an Ressentiments in Magistrat und bei Parlamentariern, bereits damals allen Schülerinnen und Schülern diese Möglichkeit einzuräumen. Es blieb bei Erstklässlern. Dabei habe es sich nun gezeigt, dass die Maßnahme gut angenommen wird und vielen Kindern die Tür zur Bücherei und zum Lesespaß geöffnet hat, so Sert weiter.
Dass nun seitens des Jugendbeirats diese Forderung gestellt wird, ist schlüssig und zeitgemäß.
Nach wie vor hängt der Schulerfolg eines Kindes deutlich vom sozioökonomischen Hintergrund ab. Die „Schulkrise“ während den Korona-Einschränkungen hat dies sehr deutlich aufgezeigt. Der freie Zugang zu Büchern sind ein wesentlicher Baustein, hier zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit beizutragen.
„Die Arbeit in der Stadtbücherei, sowie Auswahl und Angebot der Medien ist vorbildhaft“ macht Sert auf die ungebrochene Motivation des Teams auch unter erschwerten Korona-Bedingungen aufmerksam.
Mit dem vorliegenden Vorschlag seien aber auch weitere Überlegungen wichtig. So dürfe die Bücherei dann auch mit der Ausweitung dieser Zielgruppe rechnen und müsse mit seinem Angebot als auch infrastrukturell darauf reagieren dürfen, mahnt Sert: „Die dafür erforderlichen Mittel müssen dann auch fließen.“