Schulbus-Anträge schrecken Verantwortliche auf

Sinan Sert
Sinan Sert

Keine zehn Tage nachdem Anträge zu den untragbaren Situationen in Schulbussen und Haltestellen eingebracht wurden, äußern sich Landrat und Minister im Sinne der Antragsteller.

„Leider haben sie erst reagiert, nachdem sie durch Anträge und Beschwerden von Eltern, aus Schülerschaft und Schulen aufgeschreckt wurden.“, begrüßen die Bad Nauheimer Sozialdemokraten dennoch die Einsicht.

Bereits zur letzten Stadtverordnetenversammlung stellte die SPD-Fraktion einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag, der von FW/UWG und Teilen der CDU mit Verweis auf deren Nicht-Zuständigkeit abgelehnt wurde. Der Antrag wird nun erst  in der Stadtverordnetenversammlung Mitte September beraten. In der Zwischenzeit teilen nun die verantwortlichen Minister aus Wiesbaden überraschend mit, dass man mehrere Möglichkeiten erarbeiten möchte, die Situation in vollbesetzten Schülerbussen zu verbessern. Bis vor Kurzem war dazu noch keine Bereitschaft zu erkennen.

Nach Ansicht der Sozialdemokraten gelte es nun, Potenziale und Möglichkeiten auszuarbeiten, wie auch die Stadt dazu beitragen kann, die Situation zu entschärfen, um die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler nicht weiter zu gefährden. Es sei unverständlich, dass an Marktständen auf Sicherheitsabstand und Maskentragen bestanden, dasselbe aber an überfüllten Schulbus-Haltestellen als unwichtig eingestuft werde, wie Sinan Sert anmerkt. „Es bleibt zu hoffen, dass FW/UWG und CDU sich jetzt nicht wieder einfach zurücklehnen und diesmal nicht auf die Eltern, sondern nach Wiesbaden deuten“, fordert die SPD konstruktive Beratungen.